Auf Milchprodukten aber auch auf Saftverpackungen und anderen Lebensmitteln stößt man immer wieder auf den Hinweise „pasteurisiert“. Was bedeutet das eigentlich? Ist das etwas Gutes oder etwas Schlechtes? Was passiert dabei?
Die Pasteurisation ist ein Verfahren zur Haltbarmachung von Lebensmitteln, welches bereits vor ca. 150 Jahren erfunden wurde. Dabei wird das Lebensmittel für kurze Zeit, meist einige Sekunden, auf unter 100°C erhitzt. Durch diese Hitzebehandlung werden krankmachende Mikroorganismen, wie Bakterien, abgetötet und Enzyme, die beispielsweise zu einem schnellen Verderb des Lebensmittels führen, gehemmt.
Pasteurisiertes Essen ist aber keineswegs unbegrenzt haltbar. Im Gegensatz zu sterilisierten Produkten bleiben Keime und Sporen – z.B.: von Bakterien und Pilzen – weiterhin erhalten. Wird das Nahrungsmittel beispielsweise zu lange oder zu warm gelagert, können diese auskeimen und neue, vielleicht sogar gesundheitsschädliche Mikroorganismen entstehen. Jeder von uns hat das schon einmal erlebt – wenn z.B. das Joghurt schimmelt oder die Milch sauer wird.
Die entscheidenden Vorteile, die dieses Konservierungsverfahren mit sich bringt sind:
- es werden keine Zusatzstoffe benötigt um die Haltbarkeit zu verlängern
- das Lebensmittel wird sicherer, da Krankheitserreger abgetötet werden
- durch die kurzzeitige Erhitzung bleiben die meisten Vitamine erhalten
- der Geschmack und das Aussehen ändern sich nicht oder kaum
Auch wenn die Pasteurisation ein natürliches Verfahren zur Verlängerung der Haltbarkeit ist, kann es nicht für alle Lebensmittel eingesetzt werden. Typische Anwendungsgebiete sind Milch und Milchprodukte, Fruchtsäfte, Saucen, Eis und Flüssigei, welches in der Gastronomie und Industrie verwendet wird.
ist Ernährungswissenschafterin und Mutter einer kleinen Tochter. Seit 2009 ist sie spezialisiert auf Beikost, Baby- und Kinderernährung sowie auf eine ausgewogene Ernährung in Schwangerschaft und Stillzeit.