Ab dem 5. bis 7. Lebensmonat ist es an der Zeit für die ersten Breie. Auch wenn das Baby bereits den Großteil seiner Mahlzeiten in Breiform zu sich nimmt, und Muttermilch bzw. Säuglingsanfangsnahrung nur noch zwischendurch getrunken wird, hat es ganz andere Ernährungsbedürfnisse als ein Erwachsener. Vieles was für Erwachsenen als gesund angesehen wird, gilt im 1. Lebensjahr so nicht unbedingt.
- Fettarm – aber nicht für Babys: Für Erwachsenen gilt: wählen Sie möglichst fettarme Produkte und reduzieren Sie die Verwendung von Ölen und Streichfetten. Säuglinge benötigen aber einen größeren Anteil an Fett in der Nahrung als Erwachsene. Deshalb sollte die Breie immer auch etwas Öl enthalten. Einem Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Brei bzw. einem Menü-Gläschen sollte zum Beispiel ca. 8-10g Fett (entspricht ca. 2 TL Öl) zugesetzt sein [10].
- Warmgepresstes Öl bevorzugt: Obwohl für Erwachsene kaltgepresste Öle empfohlen werden, sollten Sie für Ihren Säugling lieber ein raffiniertes Raps-, Sonnenblumen-, Maiskeim- oder Sojaöl verwenden, da dieses weniger Schadstoffe enthält [10].
- Fleisch – jeden Tag: Im Gegensatz zu Erwachsenen, wird für Babys eine Fleischmahlzeit für jeden Tag empfohlen. Eine kleine Menge Fleisch von 20-30g täglich, liefert vor allem Eisen und Zink, zwei Mineralstoffe, die für die Entwicklung des Kindes besonders wichtig sind [10].
- Rindfleisch besser als Geflügel: Rindfleisch enthält wesentlich mehr Eisen und Zink als z.B. Hühnchen. Geben Sie Ihrem Baby deshalb lieber öfters Rindfleisch. Auch Kalb- und Schweinefleisch sind eisen- und zinkreich [3].
- Milchprodukte – mit Bedacht: 200ml Vollmilch für die Zubereitung eines Milch-Getreide-Breis sind unbedenklich [10]. Darüber hinaus sollten Sie aber darauf verzichten, Ihrem Baby Joghurt, Topfen, Käse oder Milchdesserts zu füttern. Der hohe Mineralstoffgehalt ist zwar empfehlenswert für Erwachsene, die Niere des Säuglings ist aber noch nicht voll leistungsfähig und muss bei diesen Lebensmitteln Schwerstarbeit leisten. Warten Sie mit diesen Milchprodukten lieber bis Ihr Kind mindestens ein Jahr alt ist [11].
- Abwechslung in Maßen: Lassen Sie Ihrem Kind Zeit sich an neue Lebensmittel zu gewöhnen. Wenn Sie im Abstand von 2-4 Tagen jeweils ein neues Lebensmittel anbieten, können Sie Nahrungsmittelunverträglichkeiten leichter erkennen. Ihr Baby lernt dennoch eine große Vielfalt an Gemüse, Obst und Getreide kennen [3, 12].
- Würzen nicht notwendig: Säuglinge nehmen Geschmäcker viel intensiver wahr als Erwachsene. Daher ist es nicht notwendig die Breie mit Gewürzen zu verfeinern – auch wenn sie für Erwachsene „fad“ schmecken [10].
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ist Ernährungswissenschafterin und Mutter einer kleinen Tochter. Seit 2009 ist sie spezialisiert auf Beikost, Baby- und Kinderernährung sowie auf eine ausgewogene Ernährung in Schwangerschaft und Stillzeit.