Halloween ist nicht nur das Fest der Kürbisse sondern auch der Süßigkeiten. Wussten Sie aber wieso Groß und Klein so gerne nascht?
Geschmack ist nicht nur Geschmackssache
Geschmackspräferenzen hängen grundsätzlich sehr stark von den familiären Gewohnheiten und vom Kulturraum ab, in dem man aufwächst. Darüber hinaus werden Vorlieben auch bereits im Mutterleib und im ersten Lebensjahr geprägt. Neuere Untersuchungen haben gezeigt, dass Geschmacksstoffe über die Ernährung der Mutter sowohl ins Fruchtwasser als auch in die Muttermilch übergehen. So lernt das Baby unterschiedliche Geschmacksrichtungen kennen noch bevor es feste Nahrung erhält. Je vielfältiger die Ernährung der Mutter ist, desto wahrscheinlicher ist es, dass das Kind später auch eine große Anzahl an Lebensmitteln isst. Menschen, die sich besonderes vielfältig ernähren sind meist besser mit Nährstoffen versorgt und sind seltener übergewichtig.
Süß ist anders
Eine Ausnahme bei der Geschmacksprägung stellt jedoch die Vorliebe für Süßes dar. Diese Präferenz ist angeboren!
Man nimmt an, dass Menschen süß schmeckende Lebensmittel bevorzugen, da süße Früchte und Pflanzen seltener giftig sind als beispielsweise bitter schmeckende. Dies war zu Zeiten der Jäger und Sammler von besonderer Bedeutung für das Überleben. Daher wird die Vorliebe für Süßes auch immer wieder als „Sicherheitsgeschmack der Natur“ bezeichnet.
Übung macht den Meister
Es ist also ganz natürlich, dass Kinder gerne naschen. Wichtig ist nur, ihnen den richtigen Umgang mit Süßigkeiten beizubringen. Ab und zu eine kleine Nascherei ist ein wahrer Genuss und hat durchaus Platz in einer gesunden Ernährung. Pro Tag sollte es in der Regel aber nicht mehr als eine Hand voll Süßes geben. Gute Alternativen zu Zuckerln, Kuchen und Co ist frisches Obst, Obstsalat oder auch ein selbstgemachtes Smoothie-Eis (das Rezept finden sie hier).
Happy Halloween!
ist Ernährungswissenschafterin und Mutter einer kleinen Tochter. Seit 2009 ist sie spezialisiert auf Beikost, Baby- und Kinderernährung sowie auf eine ausgewogene Ernährung in Schwangerschaft und Stillzeit.