Schlagobers und Butter

Fett ist nicht gleich Fett

Mariella Familienernährung

Unser erster Gedanke, wenn es um Fett geht, ist möglichst wenig davon zu essen um nicht zuzunehmen. Tatsächlich nehmen wir Österreicher aber deutlich mehr Fett auf als unserem Körper gut tut. Doch Fett ist nicht gleich Fett.

Schlagobers und Butter

Pflanze oder Tier – die Herkunft ist entscheidend

Tierische Fette sollten möglichst eingespart werden, da diese sehr viele gesättigte Fettsäuren enthalten, die nicht nur dick machen, sondern auch die Arterien verstopfen. Man kann sich das wie bei einem Abfluss vorstellen. Schüttet man das vom Kochen übrig gebliebene Fett immer in den Küchenabfluss, verstopft dieser irgendwann. Genauso ergeht es unseren Arterien, wenn wir zu viele gesättigte Fettsäuren aufnehmen. Die Folge davon kann z.B.: ein Herzinfarkt oder Schlaganfall sein.

Beispiele für Lebensmittel, die große Mengen an tierischen Fetten enthalten sind beispielsweise Butter, Schlagobers, Sauerrahm oder andere sehr fette Milchprodukte, aber auch Schmalz, Grammeln, Speck, fette Wurst- und Käsesorten sowie fette Fleischteile.

Alle diese Nahrungsmittel müssen nicht vollkommen gemieden werden. Sie sollten jedoch auch nicht täglich auf den Tisch kommen. Sinnvoll ist es außerdem eine magere Variante zu wählen. Gerade bei Milchprodukten werden sehr viele fettarme Varianten angeboten. Statt Extrawurst eignet sich z.B.: der deutlich fettärmere Kochschinken und auch beim Fleisch gibt es magere Teile bei Rind und Schwein oder fettarmes Geflügelfleisch.

Pflanzliche Fette hingegen enthalten meist mehr von den guten Fetten – den einfach und mehrfach ungesättigten Fettsäuren. Die bekanntesten mehrfach ungesättigten Fettsäuren sind die Omega-3-Fettsäuren. Diese helfen unser Herz-Kreislauf-System gesund zu erhalten und sind insbesondere in der frühen Kindheit wichtig für die Entwicklung des Gehirns und der Augen.

Daher sollte zum Kochen hauptsächlich pflanzliches Fett zum Einsatz kommen. Doch auch hier gibt es Unterschiede. Manche Öle eignen sich zum Kochen, andere wiederum sind besonders hochwertig, dürfen jedoch nicht erhitzt werden. Diese Öle eignen sich beispielsweise für Salate – dazu ein anderes Mal mehr.

Auch wenn pflanzliche Fette besseres Fette enthalten als tierische Lebensmittel, ist der Energiegehalt (kcal) gleich hoch. Das heißt, dass auch mit Pflanzenfett ein maßvoller Umgang notwendig ist. Die Österreichische Lebensmittelpyramide sieht ca. 1 EL Pflanzenöl pro Tag zum Kochen oder für Salate vor.

Ausnahme Fisch

Eine Ausnahme bei den tierischen Fetten stellt Fisch dar. Fette Meeresfische enthalten größere Mengen an Omega 3 Fettsäuren. Daher wird bei Fisch empfohlen die fettreichen Arten zu bevorzugen. Auch heimische Kaltwasserfische, wie Forelle oder Saibling sind eine gute Alternative.

Als Faustregel gilt…..

  1. wählen Sie möglichst fettarme Wurst-, Käse- und Fleischerzeugnisse. Greifen Sie bei den Milchprodukten zu fettreduzierten Varianten und verwenden Sie Schlagobers, Sauerrahm, Schmalz und Streichfette, wie Butter, sehr sparsam.
  2. Zum Kochen eignen sich pflanzliche Öle – eine geringe Menge reicht aus. Investieren Sie in eine hochwertige beschichtete Pfanne, so lässt sich sehr viel Fett einsparen.
  3. Essen Sie 1-2 Mal pro Woche Fisch. Bei Fisch soll sogar öfters zu fettreichem Fisch, wie Lachs, Makrele, Sardinen, gegriffen werden.

 

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