Beikoststart - Papa ist aufgeregt und füttert Brei

Beikoststart: Unser 1. Beikost-Monat

Mariella Beikost & Babyernährung Leave a Comment

Hast du dich schon einmal gefragt, wie andere Mamas mit der Beikost beginnen? Nun, ich bin Ernährungswissenschafterin, spezialisiert auf Babyernährung und Mama. Und selbst für mich war der Beikoststart sehr spannend.

In diesem Blog-Post möchte ich dir einen Überblick geben, wie ich den Beikoststart bei meiner Tochter angegangen bin, wie viel sie gegessen hat und wie schnell wir von einer Mahlzeit zur nächsten weiter gegangen sind.

Beikoststart aufgeregter Papa füttert Baby
Foto von Karolina Grabowska von Pexels

Jedes Baby entwickelt sich unterschiedlich schnell

Bitte behalte im Hinterkopf, dass jedes Baby anders ist. Vielleicht möchte dein Baby schneller größere Mengen essen oder es zeigt noch wenig Interesse am Essen. Wenn du dir noch nicht sicher bist, ob dein Baby überhaupt bereit für feste Nahrung ist, lies hier nach wie du die Reifezeichen deines Babys erkennst.

Meine Tochter zeigte jedenfalls mit ca. 5 Monaten deutliche Reifezeichen. Daher habe ich ihr die ersten Löffelchen feste Nahrung angeboten als sie 5 Monate und 1,5 Wochen alt war.

Brei oder Fingerfood

Ich habe die Beikost-Phase mit Brei begonnen, weil es für mich einfacher war. Da klar war, dass wir im Winter mit fester Nahrung beginnen werden, habe ich im Herbst bereits Breie vorbereitet und eingefroren. So stand mir eine größere Auswahl an frischen, heimischen Lebensmitteln zur Verfügung.

Wie du weiter unten sehen wirst, habe ich ihr aber relativ schnell nach dem Beikoststart auch Fingerfood gereicht. Dafür habe ich sie in einer komplett aufrechten Position für einige Minuten auf meinem Schoß sitzen lassen. Sie hatte damals schon eine gute Rupfstabilität, konnte sich aber noch nicht alleine aufsetzen. Ganze Fingerfood Mahlzeiten habe ich ihr daher erst mit ca. 7 Monaten gegeben als sie selbstständig sitzen konnte.

Vielleicht hast du dir noch keine Gedanken darüber gemacht, ob du Brei oder Fingerfood oder beides anbieten willst. Wenn du dir einen Überblick verschaffen möchtest über:

  • die Vor- und Nachteile von Brei und Fingerfood
  • darüber was Baby-led weaning genau ist und
  • worauf du bei beiden Beikost-Formen achten solltest

dann hol dir meinen kostenlosen Beikost-Guide.

So nun kommen wir aber zu unserem ersten Beikost-Monat!

So hat unser Beikoststart ausgesehen:

Woche 1

Tag 1: Süßkartoffel-Brei (dampfgegarte und mit etwas Wasser pürierte Süßkartoffel): meine Tochter hat 2 TL voll abgelutscht, dann war das Interesse weg 

Tag 2: Süßkartoffel-Brei: 1,5 TL wurden gegessen 

Tag 3: Wir waren zu lange unterwegs, daher hatten wir heute kein Zeit für Beikost 

Tag 4: Süßkartoffel-Brei: 2 TL wurden gegessen 

Tag 5: Karotten-Brei (Möhren-Brei): 2,5 TL wurden gegessen 

Tag 6: Karotten-Brei (Möhren-Brei): 1 TL wurde gegessen 

Tag 7:Süßkartoffel-Brei: 1 TL wurde gegessen

Woche 2

Tag 8: Süßkartoffel-Brei mit Baby-Instant-Haferflocken: heute hatte sie kaum Interesse am Essen. Sie hat versucht aus der Schüssel zu trinken. Vom Löffel wollte sie nichts essen und hat den Kopf weggedreht und dabei den Mund zugekniffen. 

Tag 9: gekochte Kartoffeln als Fingerfood: Zeigte kaum Interesse. Ich habe ihr ein Stück Kartoffel mit zwischen Daumen und Zeigefinger zerdrückt. Davon hat sie ein paar Krümel probiert. 

Tag 10: Morgens: gekochte Kartoffeln: Wieder hat sie ein paar Krümel von meinem Finger gelutscht Abends: Pastinaken-Brei (aus dem Gläschen): Der Brei hat ihr richtig gut geschmeckt. Ich hatte eine zu kleine Portion gerichtet und musste noch etwas Brei nachnehmen. In Summe hat sie ca. 20-30 g gegessen. 

Tag 11: Morgens: An einem Dinkelweckerl (Dinkelbrötchen) gelutscht: Das hat ihr Spaß gemacht und geschmeckt Später Nachmittag: Pastinaken-Brei: Hat ihr sehr geschmeckt und sie ca. 30 g davon gegessen. 

Tag 12: Fenchel-Brei mit Baby-Instant-Haferflocken: ca. 8 TL wurden gegessen 

Tag 13: Mittags: Fenchel-Brei mit roten Linsen (püriert) und Leinöl: Mein Baby schien sehr hungrig zu sein. Sie hat ca. 8 TL gegessen und wollte dann an die Brust. Abend: voll Hingabe an Brotrinde gelutscht 

Tag 14: Mittags: Pastinaken-Brei mit roten Linsen und Leinöl: Heute hat sie davon kaum etwas gegessen.

Woche 3

Tag 15: Abends: Pastinaken-Brei mit Fleisch-Gemüse-Zubereitung (aus dem Gläschen) und Leinöl: wenig Interesse gezeigt. Sie hat einmal probiert und wollte dann nichts mehr. 

Tag 16: Mittag: Süßkartoffel-Brei mit Fleisch-Gemüse-Zubereitung (aus dem Gläschen) und Rapsöl: Heute hat sie davon 5 TL gegessen. 

Tag 17: Abends: Pastinaken-Brei mit Rapsöl: 1 TL gegessen, danach hat sie den Mund nicht mehr aufgemacht 

Tag 18: Mittags: Karotten-Brei mit Rapsöl: Hat eine kleine Portion gegessen während sie auf meinem Schoß gesessen hat.

Tag 20: Mittags: Karotten-Brei mit Rapsöl und Avocadospalten in Baby-Haferflocken gewälzt: Hat freudig gegessen und die Avocado brav im Mund mit den Kauleisten zerdrückt. Einmal hat es sie etwas gewürgt. Ich habe sie dabei auf meinem Schoß aufrecht gehalten. 

Tag 21: Beikost ausgelassen, da ich mich krank fühlte.

Woche 4

Tag 22: Gemüse-Maisbrei mit Rapsöl und ein Stück Banane als Fingerfood: Der Brei hat ihr gut geschmeckt. Beim ersten Bissen Banane hat es sie abgebeutelt. Danach schien ihr aber auch die Banane richtig zu schmecken. 

Tag 23: Gläschen: Gemüse-Rindfleisch: Hat ihr gut geschmeckt – Sie hat ca. 1/3 Gläschen voll gegessen. 

Tag 24: Gläschen: Gemüse-Rindfleisch: Hat ihr gut geschmeckt 

Tag 25: Mittags: Kürbis-Kartoffel-Rote Linsen-Brei mit Rapsöl: Hat ihr sehr gut geschmeckt. Ca. 50 g gegessen. Abends: Haferbrei aus Baby-Instant-Haferflocken mit Apfel-Butternusskürbis-Brei (Gläschen) mit Leinöl: Hat ihr sehr geschmeckt. 

Tag 27: Mittags: Kürbis-Kartoffel-Rote Linsen-Brei mit Rapsöl: Hat ihr sehr gut geschmeckt. 

Tag 28: Mittags: Hirsebrei mit Apfelmus und Leinöl: Hat nur wenige TL voll gegessen. Abends: Fenchel-Reis-Rote Linsen-Brei mit Rapsöl: Hat ihr sehr gut geschmeckt.

Woche 5

Tag 29: Mittags: Karotte-Kartoffel-Rindfleisch-Brei (Gläschen): Hat ein halbes Gläschen gegessen. Abend: Hirsebrei mit Apfelmus und Leinöl: kaum etwas gegessen 

Tag 30: Mittags: Karotte-Kartoffel-Rindfleisch-Brei (Gläschen): Hat etwas weniger als ein halbes Gläschen gegessen. Abends: Die letzten Löffelchen des Breis von Mittag; Danach Hafer-Hirse-Birnen-Brei: Hat ihr gut geschmeckt 

Tag 31: Mittags: Pastinake-Süßkartoffel-Ei-Brei: Hat sie nur einmal probiert und dann keine Lust mehr gehabt zu essen. Abend: Heute gab es keine Beikost zum Abendessen da wir zu lange unterwegs waren. 

Tag 32: Mittags: Pastinake-Kürbis-Rote Linsen-Brei mit Leinöl: Hat ihr gut geschmeckt. Abends: 7-Korn-Brei mit Apfel in Himbeere und Erdbeeren (Gläschen) mit Rapsöl: Hat ihr gut geschmeckt.

Zwei Schritte vor – ein Schritt zurück

Wie du siehst, kann es eine Weile dauern bis dein Baby wirklich nennenswerte Mengen isst. Dazwischen kann und wird es immer einmal Tage geben, wo es kein Interesse an fester Nahrung zeigt. Das ist vollkommen normal! Auch du musst dir keine Vorwürfe machen, wenn ihr einfach einmal keine Zeit für die Beikost habt. Über die Muttermilch bzw. Säuglingsmilch erhält dein Baby im ersten Beikost-Monat noch genügend Energie und Nährstoffe.

Auch gegen die Verwendung von Gläschen spricht nichts. Diese unterliegen strengen gesetzlichen Anforderungen. Dennoch muss man ein wenig aussuchen. Schoko- oder Keksbrei sind genau das wonach sie klingen – Süßkram. Das ist nicht die beste Wahl für dein Baby. Gegen Gemüse- oder Obst-Gläschen oder ausgewählte Menüs spricht hingegen nichts. Wir fanden Gläschen für unterwegs ganz praktisch oder ab und zu zuhause als Ergänzung zu den selbstgekochten Breien.

Wenn du ein Rezept für Breie suchst, findest du auf der Seite der Kärntner Gesundheitskasse 2 einfache Rezepte mit Anleitung:

Karotten-Hirse-Brei inkl. Videoanleitung

Karotten-Kartoffel-Fleisch-Brei

Unterstützung für den Beikoststart

Wenn du dir unsicher bist, wie du mit der Beikost starten möchtest und dir 1.000 Fragen im Kopf herumschwirren, habe ich etwas das dir weiterhilft! Da die meisten Mamas total verunsichert sind womit sie starten sollen, wann die beste Tageszeit ist, welche Lebensmittel nicht oder gut geeignet sind und und und…. habe ich ein eBook verfasst, das sich nur mit dem Beikoststart beschäftigt: Beikost-Start – Schritt für Schritt zur ersten Mahlzeit.

Darin habe ich mein Fachwissen als Ernährungswissenschafterin zusammengefasst und mit meiner langjährigen Erfahrung als Workshopleiterin und mit meinen persönlichen Erfahrungen als Mama ergänzt. Hol dir das eBook hier und geh gelassen in die spannende Phase der Beikost!

Damit wünsche ich dir und deinem Baby frohes Kleckern und Erkunden von neuen Lebensmitteln 🙂

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