Dampfgaren gilt als eine der schonendsten Zubereitungsarten und bringt gleichzeitig unglaublich schmackhafte Gerichte hervor. Es eignet sich für fast alle Arten von Lebensmitteln vom Gemüse über Kartoffeln und Getreideprodukte bis hin zu Fleisch, Fisch und sogar Süßspeisen. Wenn du dich noch nie an diese wunderbar-einfache Kochmethode gewagt hast, lies jetzt weiter, wieso du noch heute damit starten solltest.
Es gibt also mehr als einen Grund der für das Dampfgaren spricht und jede und jeder der bei mir schon einmal einen Ernährungs-Workshop besuchen durfte, weiß wie sehr ich fürs Dampfgaren schwärme. Lass dich von diesen 5 Gründen überzeugen:
Grund Nr. 1: Dampfgaren schont Vitamine und Mineralstoffe
Beim Kochen in Wasser löst sich ein Großteil der wasserlöslichen Vitamine und Mineralstoffe aus den Zellen des Gemüses und gelangt ins Kochwasser. Wenn das Kochwasser schließlich abgegossen wird, gehen viele dieser wertvollen Nährstoffe verloren. Beim Dampfgaren bleiben hingegen deutlich mehr Vitamine und Mineralstoffe erhalten.
Grund Nr. 2: Die Farben leuchten
Rot, gelb, grün – so farbenfroh zeigt sich frisches Gemüse am Wochenmarkt und im Supermarktregal. Beim Kochen verliert es häufig etwas an Farbintensität – anders beim Dampfgaren. Die Farben leuchten beim dampfgegarten Gemüse sogar noch kräftiger als beim rohen. Kräftige Farben, knackig-frisches Aussehen – das macht Appetit auf Gemüse. Besonders Kinder bevorzugen intensive Farben. Rote und gelbe Lebensmittel stehen deshalb bei den Kleinen hoch im Kurs.
Das frische und schmackhafte Aussehen von dampfgegartem Gemüse nutze ich auch überaus gerne bei meiner Tätigkeit als Food Stylistin.
Grund Nr. 3: Dampfgaren ermöglicht fettloses und salzfreies Kochen
Ein weiterer Vorteil dieser Zubereitungsart ist, dass man beim Dampfgaren selbst weder Fett noch Salz benötigt. Daraus entstehen häufig Missverständnisse und Aussagen wie: „Ich mag nichts Gedämpftes – es schmeckt einfach alles fad!“ Natürlich schmeckt das Gargut ganz ohne Fett, Salz und Gewürze nach nicht viel aber wer sagt denn, dass man es so essen soll? Mit 1-2 TL hochwertigem Pflanzenöl pro Portion (z.B.: Walnuss- oder Leinöl) etwas Salz und frischen Kräutern wird daraus ein schmackhaftes Gericht. Dadurch, dass das Pflanzenöl nicht mit erhitzt wird, werden außerdem die guten Fettsäuren darin geschont.
Gemüse erhält beispielsweise auch eine besondere Note, wenn man dieses nach dem Dämpfen einfach mit etwas Pesto vermischt. Fisch und Fleisch würzt man bereits vor dem Dampfgaren.
Eine weitere Möglichkeit ist es, das Wasser unterhalb des Gareinsatzes mit z.B. Teeblättern zu aromatisieren. Dies verleiht einigen Speisen ein feines, dezentes Aroma.
Insbesondere für die Babyernährung ist dies eine tolle Möglichkeit, Gemüse, Kartoffeln, Fleisch und Fisch zu garen. Weitere Tipps zur Beikost findest du in der Kategorie Babyernährung.
Grund Nr. 4: Man kann (fast) nichts falsch machen!
Beim Dampfgaren kann weder irgendetwas anbrennen noch übergehen, zu dunkel werden oder austrocknen. Es gibt eigentlich nur 2 Dinge, auf die man achten sollte. Zum Einen muss immer genug Wasser im Topf vorhanden sein, damit sich daraus Wasserdampf bilden kann – sonst wird der Topf bzw. das Dampfgargerät kaputt. Zum anderen kann Gemüse, genau wie bei allen anderen Kochmethoden, zu weich werden, wenn man es zu lange garen lässt. In diesem Fall kann man aber immer noch ein Gemüsepüree daraus herstellen.
Grund Nr. 5: Dampfgaren ist unglaublich vielseitig
Glaubst du nicht? Dann sieh dir mein Rezept für gedämpfte Panda-Brötchen an.
Natürlich ist gedämpftes Gemüse eine der bekanntesten Speisen aus dem Dampfgarer. Kartoffeln, Fisch und Fleisch lassen sich aber ebenso einfach dämpfen. In asiatischen Ländern ist gedämpfter Reis bekannt. In Österreich kennt man Germknödel als gedämpfte Köstlichkeit.
Nun aber weg mit dem Handy/Tablet/Computer und ran an die Kochtöpfe 😉
Hast du Interesse an noch mehr Tipps zum Dampfgaren? Schreib in die Kommentare was du gerne wissen möchtest?
Dieser Blogbeitrag wurde erstmals am 17. Februar 2012 veröffentlicht. Oben siehst du die aktualisierte und überarbeitete Version.
ist Ernährungswissenschafterin und Mutter einer kleinen Tochter. Seit 2009 ist sie spezialisiert auf Beikost, Baby- und Kinderernährung sowie auf eine ausgewogene Ernährung in Schwangerschaft und Stillzeit.
Comments 1
thanks for taking your time to explain that, i bet everyone likes your articles.